… ein guter Schreiber sorgt dafür, das der Leser sich so schlecht fült wi der Mänsch in der Geschichte.
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Ein Fuchs, der die Welt der Menschen erklärt
Als Kind habe ich mit großer Begeisterung „Als die Tiere den Wald verließen“ geschaut, wo eine Gruppe Tiere, darunter auch ein Fuchs sich auf die Flucht begeben müssen, da ihr Wald abgeholzt und damit ihr Lebensraum zerstört wird.
Eben genau an diese Fernsehserie fühlte ich mich bei Fuchs 8 erinnert, einem kleinen, feinen Büchlein, das aus der Sicht eines Fuchses geschrieben ist. Dieser hat sich die Sprache der Menschen angeeignet.
Grammatik ist dabei nicht so seine Stärke, aber ansonsten versteht er uns Menschen wirklich gut.
Er mag uns und erzählt in seiner witzigen, charmanten Art über seine Begegnungen mit uns, bis etwas passiert, was seine Welt tief erschüttert und den Leser mit einem Schlag aus dieser vergnügten Lesestimmung herausreißt.
Man mag plötzlich gar nicht mehr weiterlesen, so sehr quält einen die Vorstellung oder wie Fuchs 8 sagt: Es wird einem ein bisschen schlecht im Herzen.
Eine einmalige Stimme, welche uns abermals ermahnt auf die Umwelt und unsere tierischen Froinde besser Acht zu geben, untermalt mit schlichten aber sehr szenischen Zeichnungen.
Fuchs 8 von George Saunders,
erschien 2019 bei Luchterhand Literaturverlag.
56 Seiten
Orig. Titel: Fox 8
GOODREADS | AMAZON | VERLAG
Hab’s gestern gerade gelesen und war auch bestens amüsiert und dann plötzlich ganz betroffen. Schönes Buch und Als die Tiere den Wald verließen hab ich übrigens auch geliebt ;)