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Final Girls von Riley Sager

Nähe war ein Luxus, den zu verlieren ich mir nicht noch einmal leisten konnte.
Seite 37

Quincy entkam als Teenager einem Amoklauf auf einer Party. In der Presse wird sie seitdem als „Final Girl“ gefeiert, ein Begriff aus Horrorfilmen, welcher die letzte Überlebende betitelt. Jahre später glaubt Quincy mit der Vergangenheit abgeschlossen zu haben, bis plötzlich Samantha, ein anderes, äußerst mysteriöses „Final Girl“ vor ihrer Haustüre steht. Und kurz darauf ein weiteres tot aufgefunden wird.

Hingebungsvoll verziert Quincy die Backwaren für ihren Internetblog und ebenso bemüht ist sie, ihre eigene Fassade aufrechtzuerhalten. Denn nicht nur ihre Abhängigkeit von Psychopharmaka und quälende Albträume belasten die junge Frau, auch hat sie die unrühmliche Angewohnheit, hin und wieder ihre Mitmenschen um deren Wertgegenstände zu erleichtern.
Die Komplexität der traumatisierten Charaktere hat mir sehr gefallen, ein anderer Aspekt der Geschichte hingegen weniger, welcher bedauerlicherweise das Grundgerüst des Buches darstellt.
Die „Final Girls“ werden wie Popstars behandelt, etwas, was meinem Empfinden nach gegensätzlich zum Verhalten der Presse bei Verbrechen ist, da deren Fokus vornehmlich auf den Tätern und nicht den Opfern liegt.

Der Autor ist mit seiner Glorifizierung der „Final Girls“ fernab von Gut und Böse und selbst die Tatsache, dass sich am Ende alle meine Verdächtigungen als falsch erwiesen und mich die Auflösung durchaus überraschen konnte, konnte diese düstere Wolke der Unstimmigkeit, die seit Beginn über der Geschichte waberte, nicht vertreiben.


Final Girls von Riley Sager,
erschien 2018 bei dtv Verlagsgesellschaft.
416 Seiten
Orig. „Final Girls“, 2017 bei Dutton.
GOODREADS | AMAZON | VERLAG

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  1. Miss Bookiverse meint

    4. Juli 2018 um 16:59

    Interessantes Problem, das du da beschreibst. Eigentlich ist es ja nicht schlecht, wenn die Öffentlichkeit sich auch mal den Opfern zuwendet und nicht immer do ein Hype um die Täter veranstaltet wird, der womöglich Nachahmer dazu bewegen kann, den gleichen Ruhm erreichen zu wollen, aber die Opfer wie Popstars hinzustellen, ist natürlich ähnlich verblendet. Erinnert mich irgendwie an Scream und klingt auch mehr nach Teeniehorrorklamauk.

    Antworten

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