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Pompeji und am Krater des Vesuv

Etwas, das ich schon lange sehen wollte ist Pompeji und im Zusammenhang natürlich auch einen der gefährlichsten Vulkane der Welt, den Vesuv. Jetzt war es endlich so weit! Da wir nur ein paar Tage in Neapel waren, wollten wir eigentlich beides an einem Tag besichtigen und waren direkt um 9 Uhr schon am Eingang von Pompeji. Wir haben den östlichen Eingang am Amphitheater gewählt, da hier nicht nur versprochen wurde, dass die Wartezeiten kürzer sind, sondern auch, weil es ein Highlight war, welches ich unbedingt sehen wollte.

Um ganz Pompeji zu besichtigen, benötigt man mindestens einen ganzen Tag, wenn nicht mehrere Besuche, daher hatte ich mir einige „Must-Sees“ rausgesucht. Der Einlass verlief ohne Wartezeit, optional kann man sich Audio Guides ausleihen.
Ich persönlich lese vorab lieber selbst und lasse dann auf mich wirken. Pünktlich zum Einlass lies jetzt auch der Regen etwas nach.
Im Amphitheater waren wir tatsächlich für einen kurzen Moment ganz alleine, ein tolles Gefühl! Das Amphitheater vom Pompeji ist eines der ersten überhaupt. Dabei waren die blutigen „Spiele“ in Pompeji eine Zeit lang sogar verboten, da es Ausschreitungen unter den Zuschauern gegeben hatte.

Kommt man an der anderen Seite wieder raus, findet man Weingärten mit einem exklusiven Blick auf den Vesuv. Nachdem wir etwas die Gassen entlang geschlendert sind, kamen wir zum Casa dell’Efebo. Dieses ist mir besonders in Erinnerung geblieben, durch die zahlreichen Fresken an den Wänden und den wunderschönen Innenhof. Dort haben die Leute in Pompeji übrigens in Brunnen immer Regenwasser gesammelt, da es logischerweise noch keine Wasserleitungen wie heute gab.

Etwas weniger abstrakte Kunst gibt es übrigens auch. Die findet man überall in Pompeji und es ist gar nicht genau geklärt, was genau sie bedeuten sollen. Männlichkeit, Fruchtbarkeit, Wegweiser zum Bordell… ?

Sehr markant sind die Trittsteine in den Gassen. Da es nur sehr schmale Gehwege gab und Nutz- und Abwasser die Straße heruntergeleitet wurde, haben die Einwohner von Pompeji einfach diese riesigen Steine versetzt, mit deren Hilfe man die Straßenseite trockenen Fußes wechseln kann. Auch heute bei Regen noch sehr hilfreich, wie man sieht.

Zahlreiche Öfen von Bäckereien, Weinbars mit Krügen und ganze Garküchen, ein sogenanntes Thermopolium findet man überall in der Stadt. Letztere sind quasi wie eine Art Schnellimbiss, wo insbesondere ärmere Leute für wenig Geld eine schnelle Mahlzeit kaufen konnten.

Ziemlich im Zentrum liegt das Bordell Lupanar. Super klein mit winzigen Kammern und entsprechender Wandbemalung, um in Stimmung zu kommen ;)
Auch hier hatten wir Glück ganz alleine zu sein. Keine Chance hierzu in der Hauptsaison, da das Lupanar wohl die Attraktion bei den Touristen ist und damit immer regelrecht belagert wird. Sxx sells!

Ein weiteres Highlight ist das Große Theater, ganz oben mit atemberaubender Aussicht. Dabei saßen ganz oben früher ehr die „Plebejer“, also das normale Volk. Unten saßen Politiker, Adelige und andere wichtige Personen der Stadt. Daneben ist noch ein kleineres Theater, welches zur damaligen Zeit ein Dach hatte.

Leider fing es dann, nach ca. zwei Stunden wieder sehr stark an zu regnen. Weshalb wir uns von Gebäude zu Gebäude bis zum Forum vorgearbeitet haben. Hier kann man auch die in Gips gegossenen Opfer von Pompeji betrachten. Schmerz und Verzweiflung kann man richtig in den Gesichtern erkennen.

Da es so stark geregnet hat, haben wir uns entschlossen statt auf den Vesuv zurück nach Neapel zu fahren und zu hoffen, dass das Wetter in den kommenden Tagen besser wird. Und wir hatten Glück! Zwei Tage später sind wir dann rauf auf den Vesuv.

Mit dem Bus wird man bis auf 1000 Meter gebracht, ab dann sind es gute 20 Minuten zu Fuß, ehe man den Krater erreicht. Logischerweise geht es steil bergauf. Feste Schuhe und warme Kleidung sind angebracht, im Sommer dann ehr Sonnencreme und einen Kopfschutz.

Am Krater angekommen fegt der Wind ganz schön, aber dafür gibt es einen spektakulären Blick über Neapel und natürlich in den Krater hinein. Immer wieder sieht man, wie Rauch aus den Felsen herauskommt. Es ist kaum vorstellbar, was für eine Kraft dieser harmlose Berg haben kann. Der letzte Ausbruch erfolgte im März 1944.

Das Besondere am Vesuv ist, dass dieser Vulkan sehr plötzlich und explosionsartig ausbrechen kann. Noch gefährlicher als die Lava ist dabei der pyroklastische Strom aus Gas und Steinen, welcher auch Pompeji einst völlig zerstört hat. Man vermutet, dass die Bewohner Pompejis nicht verbrannt, sondern entweder von Steinen erschlagen wurden oder ihre Gehirne durch die enorme Hitze geplatzt sind. Dies erklärt die schmerzhaften Gesichtsausdrücke und krampfhaften Haltungen der Gipsfiguren.

Sowohl Pompeji als auch der Vesuv sind wirklich sehenswert. Bei gutem Wetter kann man beides an einem Tag bewältigen, was aber schon sehr anstrengend ist und man in Pompeji sicherlich noch größere Abstriche machen müsste, als ohnehin schon. Ich würde definitiv dazu raten, besser zwei Tage einzuplanen und mit Pompeji anzufangen. Ein paar weitere Tipps von mir habe ich unten noch zusammengetragen.

Infos und Tipps

Pompeji

Es gibt insgesamt drei Eingänge und zwei Bahnstationen. Unserer Erfahrung nach ist es ratsamer, ab Neapel die grüne Linie 4 von Porta Nolana (oder Garibaldi) zu nehmen und nonstop bis Pompei Sanctuario zu fahren. Die Fahrt dauert ungefähr 50 Minuten. Von dort ca. 5-10 Minuten laufen zum Eingang Piazza Anfiteatro. An diesem Eingang ist viel weniger los und man startet, wie der Name schon sagt, direkt an einem großen Highlight, dem Amphitheater. Die einfache Fahrt mit der Bahn kostet gerade mal 2.80 Euro.

Alternativ ab Porta Nolana (oder Garibaldi) die schwarze Linie 1 bis Pompei Scavi Villa dei Misteri nehmen und über den Haupteingang Porta Marina hineingehen, welcher sich direkt gegenüber der Bahnstation befindet. Hier ist jedoch selbst zur Nebensaison viel los und man steht auch mit Ticket noch in der Warteschlange.

Tickets besser vorab im Internet kaufen über die offizielle Seite: TicketOne. Wichtig: Hier bereits den richtigen Eingang wählen! Ein Ticket kostet 16€.

An allen Eingängen wird ein Corona Impfnachweis QR Code (GreenPass) verlangt. Maskenpflicht galt offiziell überall, insbesondere jedoch sobald ein Gebäude betreten wird.

Vesuv

Um zum Krater des Vesuv zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten. Es gibt einen Shuttlebus (VesuvioExpress) für 10 Euro. Dieser fährt ab der Bahnstation Ercolano Scavi. Diese Haltestelle ist ca. 20 Minuten von Pompeji entfernt, wenn man mit der Bahn wieder zurück Richtung Neapel fährt.

Unserer Meinung nach viel besser (und was kaum jemand weiß) ist:

Den offiziellen EAV Linienbus zu nehmen, welcher direkt vor den beiden Eingängen von Pompeji zum Vesuv abfährt. Dieser Bus ist nicht nur größer und komfortabler, sondern mit gerade mal 3.10€ pro Fahrt auch günstiger. Bezahlt wird direkt beim Fahrer. Fahrpläne hängen an den Eingängen von Pompeji. Die Fahrt dauert ungefähr 30 Minuten.

Die aufdringlichen Taxifahrer, die euch ansprechen und alternativ zum Vesuv fahren bringen wollen, da der Bus angeblich nicht fährt, einfach ignorieren!

Beide Busse halten am Parkplatz des Vesuv. Wichtig: Vorher sollten auch hier Tickets besser online gekauft werden über VivaTicket. Nur so kommt man zum Krater. Diese kosten knapp 12 Euro.

Auf dem Parkplatz hat man keinen Empfang. Man kann Tickets zur Not auch noch an einem kleinen Kiosk, ca. 10 Minuten die Straße wieder bergab kaufen. Nicht auf die Ramschhändler direkt am Parkplatz reinfallen, die einem einen teuren W-LAN Zugang verkaufen wollen! Diesen gibt es im Kiosk umsonst.

Stand November 2021

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