Du brauchst keine Tabletten.
Du brauchst einfach nur bessere Freunde.
Seite 120
Was wir gerne wären oder was wir nie haben sein wollen.
Lissa, Cate und Hannah sind seit Studientagen befreundet und befinden sich nun als 30-Somethings an der Kreuzung, um den entscheidenden Weg fürs Leben einzuschlagen. Single oder Partnerschaft, Kind oder Kariere, Familienleben oder Künstler Lifestyle und die Frage aller Fragen: Was tun, wenn man das Gefühl hat, bereits die falsche Abzweigung genommen zu haben und in einer Sackgasse gelandet zu sein?
Diese Was-wäre-wenn Generation, die immer das Gefühl hat, etwas zu verpassen, sich stets im Fortschritt bewegen will und sich immer nach dem sehnt, was man nicht hat und darüber vergisst, was tatsächlich da ist. Das Buch hat keinen wirklichen Handlungsstrang, sondern lebt von Momentaufnahmen der drei Protagonistinnen.
Es war schön zu lesen, dass sich andere (wenn auch fiktive) Frauen mit ähnlichen Gedanken, den selben Sorgen oder Hoffnungen auseinandersetzen, die einem selber womöglich sehr vertraut sind. Allerdings wagt sich die Autorin noch etwas weiter aufs Glatteis und schneidet Themen an, welche nicht einfach zum Zweck der Dramaturgie des Buches dienen und ebenso wenig als reine Identitätskrise der Figuren abgegolten werden können.
Und genau hier blieb mir das Buch nach einem vielversprechenden Start in der zweiten Hälfte leider zu oberflächlich, zu banal, als das es dann einfach in einer Happily-ever-after Manier enden kann.
Was wir sind von Anna Hope,
erschien 2020 bei Carl Hanser Verlag.
368 Seiten
Origl. Titel: Expectation
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