
Jedes Mal, wenn ich in Dublin war wollte ich einen Ausflug an die Cliffs of Moher machen, Irlands Westküste. Die acht Kilometer langen und bis zu 200 Meter hohen Steilklippen liegen direkt an der Atlantikküste und sind von Dublin in ungefähr zwei Stunden zu erreichen.
Jedes Mal hat mich dann die Wettervorhersage abgeschreckt, welche ja aber in Irland eigentlich ohnehin das ganze Jahr gleich ausfällt. Also habe ich dieses Mal nicht lange überlegt, die Regenjacke eingepackt und einen Mietwagen gebucht. Und siehe da, das Wetter spielte mit.
Zwar war es bewölkt, ziemlich dunkel und natürlich extrem windig, aber der Regen blieb aus und so hat es riesig Spaß gemacht über die Klippen zu spazieren.
Einen kuren Zwischenstopp gab es in Burren, um ein altes Kloster zu besuchen, umsäumt von einem Friedhof.
Die Klippen sind zu Fuß gut zu bewältigen. Am Anfang ist der Aufstieg etwas mühsam, danach spaziert man aber nur noch auf einem Trampelpfad entlang der Klippen. Wanderschuhe und weitere Ausrüstung sind daher nicht unbedingt notwendig. Lediglich eine warme Jacke, denn der Wind stürmte dort oben schon gewaltig.
Es gibt zwei Wege. Einer mit einer kleinen, etwa kniehohen Mauer und eben jener direkt am Klippenrand entlang. Wie man auf den Bildern erahnt, habe ich mich für die Angsthasen Variante entschieden. Auch, weil uns am Eingang bereits eingeflüstert wurde, wie viele Touristen hier alleine in diesem Jahr, auf der Jagd nach dem perfekten Instagram Selfie von Klippen runterstürzten.
In diese Statistik wollte ich nicht unbedingt mit einfließen.
Einfach stehen bleiben und dieses Naturschauspiel genießen. Einen Puffin/Papageitaucher habe ich leider nicht gesehen, der September liegt aber auch außerhalb ihrer Brutzeit.
Nach etwa drei Stunden haben wir uns auf den Weg zurück nach Dublin gemacht, zunächst an der Küste entlang und dann über Galway, dem Mini-Dublin, wo u.a. P.S. Ich liebe dich gedreht wurde. Hier gab es im Front Door Pub zum Abschluss noch ein köstliches Irish Stew.
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