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Das neue Weltwunder Petra

Blick auf Wadi Musa und Petra

Anfang des Monats kam ich den Genuss, einen freien Tag in Amman zur Verfügung zu haben. Die Hauptstadt von Jordanien ist, zumindest meinem Empfinden nach im Tourismus ein ehr unbeschriebenes Blatt und so habe ich mich erst einmal erkundigt, was man in Amman erleben kann und staunte dabei nicht schlecht.
Amman als Stadt entdecken, einen Ausflug ans Tote Meer oder das UNESCO Weltkulturerbe Petra (ausgesprochen „Pättra“) anzuschauen waren meine drei Favoriten. Entschieden habe ich mich dann für letzteres.

Nach drei Autostunden von Amman, größtenteils über eine Art Autobahn mit nichts als felsiger Wüstenlandschaft drum herum, erreicht man Wadi Musa, den Ort, zu welchem Petra gehört. Die über 2000 Jahre alte Felsenstadt war einst Teil einer wichtigen Handelsroute, wurde später von den Römern eingenommen und geriet dann nach einem schweren Erdbeben fast 1000 Jahre lang in Vergessenheit. Heute zählt Petra zu den „Sieben neuen Weltwundern.“
Nur so viel zum geschichtlichen Teil.

Man kann Petra auf eigene Faust erkunden, so wie ich es gemacht habe oder einen Tour Guide buchen. Am Eingang gibt es Mappen, auch auf Deutsch, die man unbedingt mitnehmen sollte, denn neben dem Hauptpfad gibt es sieben weitere Pfade und sehr schnell wurde mir klar, dass ich es unmöglich schaffen werde, alle an einem Tag abzulaufen.
Zum Faktor Zeit kam zusätzlich die Hitze, welche gegen Mittag das Vorankommen deutlich entschleunigte. Am Anfang noch durch die Felsen des „Siq“ geschützt läuft man irgendwann aufs freie Feld und klettert Felsen sowie Bergmassive hinauf.


Der „Siq“

Immer wieder lauern Besitzer von Pferdekutschen sowie Kamel- und Eseltreiber darauf, den Touristen eine Fahrt bzw. einen Ritt zu verkaufen, welche alle nicht im Eintrittspreis (50 Dinar) eingeschlossen sind. Diese Leute sind nicht nur hartnäckig sondern wurden irgendwann auch sehr, sehr lästig.
Stichwort: Lästig. Durch die Tiere und deren „Hinterlassenschaften“ gibt es Unmengen an Fliegen in Petra, welche die Besucher nahezu in den Wahnsinn treiben. Man schwitzt und fängt irgendwann an zu hecheln und die Viecher kleben an dir, fliegen dir in Mund, Nase, Ohren…

Aber genug gemeckert! Ich habe etwas mehr als vier Stunden in Petra verbracht, mich dabei größtenteils auf dem acht Kilometer langen Hauptpfad bewegt. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus und fühlt sich in eine andere Welt versetzt.
Mein größenwahnsinniges Vorhaben, die über achthundert Stufen in der prallen Mittagssonne hinauf zum „Ad-Deir Kloster“ zu erklimmen musste ich nach ca. 2/3 aufgeben, genau an dem Punkt, an dem auch die Esel nicht mehr weitergekommen wären und man ohnehin zu Fuß hätte weiterlaufen müssen.

Aufstieg zu „Ad-Deir“ am Ende des Hauptpfads


Khazne al-Firaun, Schatzhaus und Eingang zur Felsenstadt

Hier sei erwähnt, dass man zwar kein Wander- oder Kletterprofi sein muss, die acht verschiedenen Pfade jedoch in Schwierigkeitsgrade eingeteilt sind- fünf davon schwer, zwei mittelmäßig und lediglich einer wird als leicht betitelt, nämlich der Hauptpfad. Petra wird wirklich zur schweißtreibenden Herausforderung, belohnt einen aber einfach an jeder Abbiegung mit einem neuen Naturschauspiel.

Römisches Theater


Meine Tipps für Petra:

  • ihr wollt Petra an einem Tag erkunden? Vergesst es. Alle Pfade zusammen zählen ziemlich genau 40 KM!
  • man braucht keine Wander- oder Kletterausrüstung, aber feste Schuhe sind ein Muss!
  • leichte, luftige Kleidung, aber dennoch nicht vergessen, dass Jordanien ein muslimisch geprägtes Land ist. Frauen sollten Schultern und Beine bedecken. Ein Kopftuch ist keine Vorschrift, kann aber gegen die Sonne ganz hilfreich sein.
  • Wasser mitnehmen! Es gibt aber auch immer wieder Stände, an denen Getränke und Snacks gekauft werden können. Auch während des Ramadans.
  • nicht in den Sommermonaten Juli-September, sondern im Frühling oder Herbst nach Petra reisen, die Temperaturen sind sonst einfach zu hoch. Im Winter kann es hier sogar schneien!
  • teilt euch eure Zeit und vor allem eure Kraft gut ein! Petra ist One-Way, alles was man läuft, muss man auch wieder zurück schaffen.
  • habt ein bisschen Dinar in Bargeld dabei, eben für Snacks/Getränke, Souvenirs oder um euch doch eine Kutsche zu nehmen, falls euch die Kraft auf dem Rückweg ganz verlassen sollte.
  • Sonnenbrille und Sonnencreme (ich habe LSF 50 dabei gehabt) niemals vergessen.
  • am besten schon frühmorgens oder nachmittags nach Petra reisen, sonst steht die Sonne zu hoch und Fotos werden (wie leider teils auch bei mir) überbelichtet.

Und noch zum Punkt: Sicherheit.
Jordanien liegt sehr nahe an Israel, dem Irak und Syrien. Ich habe mich (als Frau) zu keiner Zeit in irgendeiner Weise unsicher gefühlt. Selber mit dem Auto von Amman nach Petra zu fahren würde ich allerdings nicht empfehlen. Unser Fahrer wurde auf der Fahrt von und nach Petra mehrfach von der Polizei kontrolliert und immer wieder mussten wir äußerst unschöne Verkehrsunfälle mitanschauen.
Die Jordanier habe ich als sehr gastfreundlich und offen gegenüber Touristen kennengelernt, nur sehr wenige sprechen jedoch Englisch.

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  1. Stephie meint

    24. Juni 2018 um 00:32

    Das sieht wirklich wahnsinnig toll aus! Kein Wunder, dass Petra inzwischen zu den Weltwundern zählt. Ich finde es echt beneidenswert, wie viel du reist, das würde ich auch echt gern, dabei kann ich schon froh sein, wenn ich alle 3-5 Jahre mal in den Urlaub fahre. ^^‘

    Antworten

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