That’s the thing about Homes. After you lose the things that make them worthy of a capital H, all you’re left with is an empty, lowercase house.
Seite 7
Ryn strandet Silvester durch einen Schneesturm am Flughafen von Denver. Als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, verliert sie durch ein Missgeschick auch noch ihr Handy, auf welchem seit genau einem Jahr eine ungelesene Nachricht auf sie wartet. Die letzte Nachricht ihrer besten Freundin Lottie.
Ryn trägt auf ihrer Reise einen riesigen Rucksack mit emotionalem Ballast auf ihren Schultern, was u.a. in Form von Rückblenden als Gespräche bei einem Psychologen verdeutlicht wird. Auch wenn dies, in Anbetracht was Ryn verarbeiten muss sicherlich Sinn macht, so würde ich mir wünschen, dass Autoren sich einfach mal etwas Anderes einfallen lassen würden, als unzähligen Seiten voll mit Hobbypsychologie, um dem Leser Kontext zu verschaffen.
Der Humor mag den von Teenagern treffen, mir hat es allerdings erneut gezeigt, dass ich diesem typischen Meine-Eltern-nerven und Ich-klaue-Lipgloss-als-Mutprobe YA Format endgültig entwachsen bin.
Im Verlauf greift das Buch wirklich jedes faule Klischee auf und Protagonistin Ryn vergisst ihren Kummer ganz schnell, sobald der nächstbeste, hübsche Junge auf der Bildfläche auftaucht. Zumindest, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, wildfremde Frauen grundlos als Schlampe zu bezeichnen.
Unterhalten hat mich am Ende bloß der Umstand, dass ich dieses Buch in einer Buchhandlung in Denver gefunden habe, welche im Buch ebenfalls erwähnt wird. Und das auch noch am Neujahrstag, wo ich dank eines Schneesturms am Flughafen von Denver festsaß. Da habe ich direkt mal nachgeschaut, ob mein Handy noch in meiner Tasche ist ;)
The Chaos of Standing Still von Jessica Brody,
erschien 2017 bei Simon Pulse
406 Seiten
Originalausgabe
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