
Ein paar Tage raus in die Sonne und noch ein bisschen Wärme tanken, bevor der kalte Winter uns fest im Griff hat. Das war der Plan für einen Kurztrip nach Rio de Janeiro. Für mich war es gleichzeitig das erste Mal in Südamerika. Neben Caipirinhas an der Copacabana zu schlürfen, umfasste der Reiseplan natürlich auch ein paar Touristenziele, die ich unbedingt sehen wollte.
Rauf auf den Corcovado zur berühmten Christusstatue, runter durch die schmalen Gassen zur bunten Selarón Treppe und wieder rauf auf den Morro da Urca zum Zuckerhut.
Rio ist ein einziges Auf und Ab, in jeder Hinsicht. So schön die Stadt auch ist, Armut und die hohe Kriminalität sind deutlich spürbar. Nichtsahnend laufen wir die wenigen Meter vom Strand zurück zum Hotel, als eine Straße weiter eine Schießerei beginnt.
Rio ist eine Stadt, die man in erster Linie von oben bewundert, mit der nötigen Vorsicht aber auch ins laute, bunte Leben eintauchen kann. Brasilianer sind unfassbar freundliche, lebensfrohe Menschen, die eine kleine Schwäche für uns Deutsche zu haben scheinen. Denn noch nie habe ich so viele bayrische deutsche Fußballtrikots außerhalb Deutschlands gesehen. Und das Brasilien kulinarisch eine kleine Oase ist, brauche ich doch eigentlich gar nicht erwähnen. Ich trauere immer noch meiner täglichen Açai Vitaminbombe zum Frühstück hinterher.
Ein sehr schoener Bericht und ich kann deinen Eindruck gut nachvollziehen. Als ich mit 15 das erste Mal dort war, ist mir der starke Kontrast zischen arm und reich auch sehr nahe gegangen und ich habe richtig wertschaetzen gelernt, mit welcher Sicherheit wir uns in Deutschland und Europa durch die Strassen bewegen koennen. Dennoch sind die Brasilianer so warm und herzlich, dass es fuer mich eins der faszinierendsten und geliebtesten Laender bleibt. Schoen, dass dir Rio so gut gefallen hat :)
Ich habe Rio und die Brasilianer auch echt lieben gelernt. Als nächstes werde ich mir im neuen Jahr irgendwann mal Sao Paulo anschauen, da soll es ja noch ein wenig extremer sein. Aber es ist trotzdem ein tolles Land.
Ich finde wenn man viel unterwegs ist, lernt man Deutschland immer wieder neu wertschätzen, auch wenn man über vieles schimpft. Aber man nimmt hier so vieles als selbstverständlich, was es einfach bei weitem nicht ist.